Hauptthema des Abends war die Flüchtlingspolitik. Bosbach kritisierte, dass Ungarn mit 9 Millionen Einwohnern die Aufnahme von 1.994 Flüchtlingen verweigere, während seine Heimat Bergisch-Gladbach mit knapp 100.000 Einwohnern schon 1.700 Geflüchtete aufgenommen habe. In der Frage um die Digitalisierung bekannte sich der Politiker zu einem Nachholbedarf in Deutschland und setzte sich für die Videoüberwachung von Brennpunkten ein. Antworten auf die Fragen der Gäste legte Wolfgang Bosbach anschaulich dar und erklärte beispielsweise die Finanzierung des staatlichen Rententopfes auch ein zweites Mal. Anekdoten über Treffen mit Altkanzler Helmut Kohl sorgten für heiteren Beifall. Am Ende ließ sich Bosbach von Moderator Marek Erhardt noch eine Prognose über den Ausgang der Bundestagswahl entlocken: Die CDU müsse bescheidener werden, sie erreiche keine absolute Mehrheit. Wenn es erneut zu einer Großen Koalition kommen sollte, hege die SPD viele Vorurteile. Auch Jamaica hält der Politiker für wackelig. Im Zeitraum von 2000 bis 2015 war Wolfgang Bosbach im Deutschen Bundestag vertreten. Für die nächste Legislaturperiode steht er nicht zur Wahl.